SCHIENEN Tipps & Tricks rund um die Schienen

Verrostete Schienen
Immer wieder fallen einem Schienen in die Hände die eigentlich schon Ihre beste Zeit hinter sich haben, doch sollen wir UNI Freaks die Teile wirklich wie von Unwissenden gefordert einfach entsorgen. NEIN, wir sind doch nicht verrückt, Ok ein wenig schon aber auf jedenfall nicht so, dass wir diese Stücke deutscher Spielzeugtradition einfach wegwerfen (wow jetzt habe ich aber ganz schön dick aufgetragen). Also Spaß bei Seite, es gibt eigentlich kaum eine Schiene die in einem wirklich so schlechten Zustand ist, dass man nicht doch noch etwas zur Rettung dieser Schienen unternehmen kann.
So genug geredet, fangen wir lieber mal an. Zuerst solltet Ihr das Werkzeug das wir zur reaktivierung der Schiene benötigen zusammensuchen. Die da wären:

- Dremel/Proxxon oder sonstige Minibohrmaschiene
- Schutzbrille! ACHTUNG umherfliegende Bürstenteile könnten die Augen verletzen!
- Kupferbürste für Eure Bohrmaschiene
- Flachschraubenzieher mit max. 3-4 mm breite (muß noch in den Slot reinpassen)
- Schleifpapier mit 400 bis 600er Körnung
- Holzblock mit ca. 2cm breite
- Holzbrettchen ca. 3mm stark


INFO:
Bilder anklickt und Ihr bekommt das ganze etwas größer zu sehen damit kommen die Details besser raus.


Klick mich und ich werde groß Klick mich und ich werde groß Jetzt geht es endlich los! Sucht Euch zuerst zum üben mal so eine richtig üble Schiene aus (dann ist das Erfolgserlebniss auch am größten). Damit Ihr mir es auch glaubt habe ich extra ein ganz trauriges Stück Schiene genommen wie Ihr auf den Fotos unschwer erkennen könnt.


Klick mich und ich werde groß Zuerst nehme ich mir die Kontake vor. Denn wenn die nicht schön blitzblank sind, könnt Ihr mit unzähligen Zwischenstromeinspeisungen versuchen die Autos gleichmäßig am laufen zu halten. Die Kontaktstifte der Schiene reinigt Ihr am besten mit der Dremel/Proxxon die Ihr mit einer Kupferbürste bestückt habt. Haltet die Schiene wie auf dem Bild fast senkrecht und schleift jeden der drei Stifte für jeweils einige Sekunden von jeder Seite ab (oben, unten, innen und außen). Dann ist die andere Seite der Schiene dran, macht das alles in einem Gang, geht einfach so am schnellsten vorwärts.

Warnung! Ich möchte Euch auch gleich an dieser Stelle warnen, das ganze nicht im Wohnzimmer zu machen ;-) denn diese Kupferbürsten neigen dazu ganz fleißig feine Bürstenhaare zu verlieren die dann später überall herumliegen und sich wunderbar in die Füße bohren.

Klick mich und ich werde groß Jetzt nachdem die Kontaktstifte schön blank sind, machen wir uns an die entsprechenden Gegenstücke ran, die dann die Stifte aufnehmen soll, denn wenn wir die vernachlässigen war auch die bisherige Arbeit an den Stiften umsonst. Klick mich und ich werde groß Zuerst solltet Ihr mit einem Stück Schmirgelpapier in der Lücke (siehe Foto links) zwischen Metallleiter und Schienenplastik hin und her Schleifen. Dann im nächsten Schritt brauchen wir wieder die Dremel/Proxxon mit der wir jetzt erst einmal alles drei Kontakte abschleifen danach steckt Ihr einfach den Schraubenzieher zwischen Metalleiter und Schiene, damit könnt Ihr den Leiter etwas freilegen damit Ihr mit der Kupferbürste besser dazwischen kommt. Auch hier einfach wieder ein paar Sekunden mit der Mascchiene den Kontakt bearbeiten. Beachtet aber, dass Ihr nicht zu lange mit der Kupferbürste am Platik schleift, denn ruck-zuck habt Ihr dort sonst häßliche Schleifspuren hinterlassen.

Klick mich und ich werde groß Jetzt nachdem die Kontakte zu den anderen Schienen soweit OK sind, ist zwar eine Arbeit die keiner sieht aber Eure Autos werden es Euch später mit viel Fahrspaß danken, machen wir uns an die Leiter selbst heran. Der Leiter ist dafür zuständig, dass Eure Autos mit Strom versorgt werden und stellen den direkten Kontakt zum UNI Schleifer dar. Bei der UNI stellt der im Slot liegende Leiter einen ganz besonders wichtigen Punkt dar, da er von allen Fahrzeugen benötigt wird. Wenn der Mittelleiter wirklich ganz grob verrostet ist (wie hier auf dem Foto) dann solltete Ihr zuerst mal den Schraubenzieher in die Hand nehmen und diesen dann leicht angewinkelt und mit recht wenig Druck in jede Richtung einmal durch den Slot ziehen. Klick mich und ich werde groß Nachdem Ihr so erst einmal den gröbsten Rost entfernt habt solltet Ihr dann ein Holzplättchen (ich habe mir das halt etwas an die Hand angeformt) nehmen und dieses mit einem Stück Schmirgelpapier umwickeln. Das ganze darf nicht zu dick werden und muß noch gut in den Slot passen, bei einer geraden Schiene ist das normalerweise kein Problem die kommen erst bei den Kurven, wenn es klemmt und hakt. Diese Konstruktion solltete ihr dann wieder einige male durch den Slot ziehen (min. 5-6 mal). So habt Ihr die groben Kratzer raus und einen schönen glatten Leiter. Klick mich und ich werde groß Um das ganze dann noch richtig perfekt zu machen greifen wir mal wieder zur Dremel/Proxxon. Jetzt ist es wichtig, dass ihr keine zu alte Kupferbürste benutzt denn wenn der Radius der Bürste zu klein ist kommt Ihr nicht richtig in alle Ecken des Slots. Die Kupferbürste solltet Ihr dann ganz langsam durch den Slot ziehen. Macht es auf jeden Fall von beiden Seiten, denn nur so bekommt Ihr alles optimal blank. Ihr werdet stauenn wie es aus dem Slot staubt wenn Ihr mit der Proxxon druchfahrt, die entfernet nicht nur den Rost vom Mittelleiter sondern auch den Jahrzenhte alten Dreck in den Ecken des Slots.

Klick mich und ich werde groß Zu guter letzt geht es den beiden Außenleitern an den Kragen. Ähnlich wie beim Mittelleiter machen wir den groben Rost zuerst einmal mit einer Eigenkonstruktion weg. Hierfür benutzen wir einen kleinen Holzblock der circa 2 cm stark ist, also gerade so breit, dass er beide Außenleiter abdeckt. Um diesen Block wickeln wir wieder etwas Schmirgelpapier, das wir dann mit den Finger so festklemmen, dass es unten plan auf dem Block aufliegt. Die ganze Konstruktion ziehen wir jetzt mehrmals über die Leiter, Klick mich und ich werde groß wenn wir es richtig machen, sollten wir nur die Metalleiter blank bekommen ohne den Kunststoff zu beschädigen. Im nächsten Schritt legen wir die Schiene plan auf den Tisch um dann waagrecht zur Schiene und im 90 Grad Winkel zum Leiter mit der Kupferbürste die feinen Rostpartikel zu entfernen. Unbedingt den Dremel/Proxxon ganz langsam über jeden einzelnen Leiter ziehen und das ganze bitte jeweils aus beiden Richtungen. Klick mich und ich werde groß Denn da die Maschine nur in eine Richtung dreht bekommt Sie die ganzen Verunreinigungen auch jeweils nur aus der einen Kante optimal entfernt. Alle die es jetzt ganz genau wissen wollen, also solche pedantische Typen wie ich, die können dann die Außenleiter der Schiene noch einer dritten Reinigung unterziehen in der dann wirklich ganz optimal auch der letzte Schmutz seitlich vom Leiter und in der Zwischenkante zwischen Leiter und Kunststoff entfernt wird. Dafür wird der Dremel/Proxxon noch einmal längs zum Leiter angesetzt und von beiden Seiten aus auf allen 4 Außenleitern (also insgesamt 8 Strecken) langsam über die Außenkante des Leiters geführt.


Klick mich und ich werde groß Ok, es war schon einiges an Arbeit, aber ist das Ergebnis nicht doch den ganzen Aufwand wert gewesen ? Sieht doch wieder richtig gut aus, das ehemals zur entsorgung freigegebene Schienenstück.
Jetzt müßt Ihr nur noch den Fahrtest machen. Achtet mal ganz genau darauf ob beim fahren unter dem Auto Funken zu sehen sind, denn das wäre ein klares Zeichen dafür, dass der Autoschleifer keinen optimalen Kontakt zur Schiene hat. Schau teuch in diesem Fall die an dieser stelle betroffene Schiene noch einmal ganz genau an. Testet eventuell vorher mal noch mit gedrehtem Schleifer ob hier das Problem auch besteht, wenn auch hier die Funken schlagen ist vermutlich der Mittelschleifer nicht ganz OK ansonsten ist es der entsprechende Außenschleifer.

Um die Schienen langfristig zu erhalten schwören viele auf das handelübliche WD40, Ihr könnt es ja mal an einigen Schienen ausprobieren indem Ihr einen Lappen (oder noch besser ein Ohrstäbchen) mit ein wenig WD40 tränkt und dann die Leiter leicht damit abzieht. Ich persönlich würde aber nicht zuviel davon nehmen, denn sonst klebt bestimmt auch schnell zuviel Staub und Schmutz dran. Laßt auch nicht zuviel davon an das Plastik kommen, denn das könnte davon später mal spröde werden.

Wenn Ihr die Schienen selbst auch noch etwas reinigt wollt, kann ich Euch einen ersten ganz wichtigen Tipp geben. Bitte benutzt keine Cockpit-Reiniger aus dem Autohandel, die lassen die Schiene zwar in einem wunderbaren schwarz aufleuchten, aber fahren könnt ihr danach nicht mehr vernünftig, denn die Schienen werden dadruch extrem glatt. Glaubt es mir, ich habe es am eigenen Leib erfahren, weil ich es auch besser wissen wollte!!! Reinigt die Schienen lieber mit etwas Seifenlauge und einer Bürste (danach gleich richtig abtrocknen) oder mit Spiritus und einem Tuch.


Bekannterweise haben die Götter den Schweiß vor den Erfolg gesetzt, also macht Euch keine Hoffnung, dass Ihr da in sekundenschnelle alles fertig habt. Ich habe nach einiger Einarbeitungszeit so circa 2 bis 4 Minuten pro Schinene gebraucht. Wenn Ihr Euch jedoch etwas Zeit nehmt, habt Ihr danach wieder absolute Topschienen, auf den das fahren richtig Spaß macht.

WARNHINWEIS!
Bitte beachtet daß die Teile der Kupferbürste nicht nur piksen sondern auch in die Augen kommen können, benutzt also lieber eine Schutzbrille !


Wie üblich bin _ich_ ich für Optimierungstipps (Fotos, Texte,..) usw. offen. Von Beschimpfungen jeglicher Art ;-) weil die Autos auf den jetzt schnellen Schienen andauernd aus den Kurven fliegen bitte ich Abstand zu nehmen.

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