ZUBEHÖR: Diorama | Nachbauanleitung: Solitude-Diorama |
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Materialien: Als Grundplatte für das Diorama verwende ich einen ca. 2,6mm starken Karton. Nicht jeder wird die Gelegenheit haben an solche dicken Kartonmaterialien heranzukommen, daher sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es sich bei dieser Anleitung immer um reine Vorschläge handelt und selbstverständlich auch andere Materialien wie in diesem Fall z.B. auch 4mm Sperrholz verwendet werden können. Auch wenn es hier um Kartonmodellbau geht, so muß ich anmerken das durchaus auch die Verwendung anderer Baumaterialien (z.B. Holz, Fasern, Plastikstäbe, Folien etc.) sinnvoll ist um eine modellgerechtes Resultat zu erzielen. Wer häufiger solche Dioramen baut oder sich mit der Ausgestaltung seiner Bahn befaßt, wird im Laufe der Zeit eine gewisse "Sammlermentalität" was Verpackungsmaterialien (Pappen und Kartonmaterial sowie Holzstäbchen etc.) angeht entwickeln. So ist es ratsam sich diverse Pappen und Kartonreste in verschiedenen Stärken zuzulegen bzw. zu sammeln. Dies muss nicht immer die Anschaffung von teueren Spezialkarton bedeuten sondern kann auch durch die Verwendung von Verpackungsresten quasi zum Nulltarif geschehen. Styroporplatten aus Verpackungen finden ebenso wie Kabelreste und Plastikstäbe zur Bahngestaltung ihre Verwendung. |
Bauanleitung Gelände/Umgebung: Auf unsere Basisplatte wird nun, für den Höhenunterschied zwischen Nord- und Südseite des Dioramas, eine (ca. 4cm) Styroporplatte zurechtgeschnitten und an die Rundung des Gebäudes und der bereits montierten Treppe angepasst. Die Platte wird dann mit Holzleim (Weißleim/Ponal) oder UHU-Por (Styroporkleber) auf der Kartonplatte festgeklebt. Achtung: kein Alleskleber verwenden weil dieser das Styropor auflösen würde ! Da der Kleber i.d.R. wasserhaltig ist muß (insbesondere bei der Verwendung von Karton und Holzleim) dafür gesorgt werden das sich die Basisplatte nicht verzieht. Hierzu am besten alles auf eine ebene Unterlage stellen und dann auf die Styroporplatte eine Holzplatte legen. Anschließend wird auf das ganze zusätzlich ein Gewicht gestellt (Über Nacht trocknen lassen). |
Bild links zeigt die Hangseite | Bild rechts zeigt die Straßenansicht |
Die einzelnen Materialstärken sollten so gewält werden, dass die Oberkante der Treppe etwas höher liegt als die Oberseite der Styroporplatte. Durch aufkleben weiterer Kartonlagen (Anzahl variiert je nach vorhandenener Kartonstärke) erhalten wir eine sehr stabile Oberflöche auf der zuletzt die bedruckten Steinoptikdekore aufgeklebt werden. Dieser Sandwichaufbau des Dioramas ist auf den beiden Bildern hier oben deutlich zu erkennen. Im Bereich der Haltebucht auf der Straßenansicht (Bild rechts) habe ich die obere Kartonlage so ausgeschnitten das die Straße der Haltebucht tiefer liegt als die Gehwegoberfläche. Für die Bordsteine habe ich eigens ein paar Dekore mit passenden Texturen auf den Vorlagenbogen gebracht die ihr für diverse Randsteine bei diesem Diorama nutzen könnt. Ich habe z.B. zunächst Streichhölzer für die Kantsteine auf die Ränder der Platte geklebt und dannach die Bordsteindekore darüber. Wenn die grobe Struktur der Landschaft auf diese Weise fertiggestellt ist kann man durch hinzufügen weiterer kleiner Teile wie z.B. Stützmauern an Treppe und auf der anderen Gebäudeseite das spätere Aussehen verfeinern. |
Es werde grün oder ... jetzt wächst der Rasen: Nachdem wir das Gelände optimal vorbereitet haben kommt nun der Teil, der mir persönlich am meisten Spaß macht ! Um eine Grasfläche mit stehenden Grashalmen zu gestalten, ist das Aufbringen von Streugrashalmen (hier wurde 3mm Gras der Fa.Noch verwendet) mittels elektrostatischem Verfahren optimal. Im Modellbahnhandel gibt es dazu spezielle Geräte (ca. 120EUR). Wer aber nur selten (und dann auch nur kleine Flächen) mit rasen versehen will muß nicht zwangsläfig so viel Geld ausgeben. An anderer Stelle wird auf unserer Webseite der Selbstbau eines solchen Ger6aumlTes für wenige Euro (<10) beschrieben. Wer sich dafür interessiert dem sei hier geholfen. Bei diesem Verfahren wird ein flüssiges Gemisch aus Holzleim, Wasser, Farbe und ein Tropfen Spülmittel als Klebeschicht auf die spätere Grünfläche aufgetragen und eine Elektrode des Begrasungsgerätes in diese nasse Oberfläche gesteckt. Der andere Pol wird durch das Metallsieb in dem sich die Grasfasern befinden gebildet. Durch anlegen einer Hochspannung (ca. 1000V-2000V) werden dann die Fasern in Elektrostatisch in den Leim "geschossen". Um eine sehr gute Leitfähigkeit zwischen Elektrode und Leimgemisch zu erzielen habe ich quer über die zu begrasende Fläche einen Streifen Kupferfolie (wie er auch für die Stromleiter einer Holzbahn verwendet wird) aufgeklebt und diesen bis über den Rand hinaus auf die Strinseite geführt. Dort habe ich eine kleine Schraube durch die Folie in das Styropor gedreht um daran dann die Krokodilklemme des einen Pols zu befestigen. Wer diese Folie nicht extra besorgen will, kann stattdessen auch einen kleinen Nagel als Befestigungpol (Elektrode) in die mit Leim benetzte Fläche stecken. Dann kann allerdings ein mehrfaches "umstecken" dieser Elektrode erforderlich sein, da die Kontaktfläche und damit die Leitfähigkeit geringer ist. |
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